Russisch, Spanisch, Farsi und mehr
Berlin. Fremdsprachiges Diabetes-Informationsmaterial hilft Ärzten und Diabetesberatungspersonal, auch bei Verständigungsproblemen Patienten schnell Hilfestellungen zu geben
Wo dieses Informationsmaterial erhältlich ist, hat die AG Diabetes und Migranten der DDG erneut recherchiert und aktualisiert. Großer Dank geht hier an Corinna Lorenz vom Diabetes Zentrum Mergentheim. Eine entsprechende Liste mit Links und Adressen ist auf der Webseite der Fachgesellschaft veröffentlicht. Zurzeit betrifft das Materialien in den Sprachen Arabisch, Englisch, Farsi (auf Anfrage), Französisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch.
Erhebung aus unterschiedlichen Informationsquellen
Die Inhalte reichen vom Diabeteswegweiser über Ratgeber zu „Diabetes und Augen“ oder „Diabetes und Füße“ bis hin zum Leitfaden zur sicheren und sanften Insulininjektion. Die AG Diabetes und Migranten hat die fremdsprachigen Materialien in Projektgruppen durch eine systematische Erhebung aus verschiedenen Informationsquellen zusammengestellt. Infos wurden z.B. beim ÄZQ, bei Migrantenorganisationen, Medizintechnik- und Pharmaunternehmen sowie bei Mitgliedern der DDG eingeholt, die zur Beratung ihrer Patienten aus verschiedenen Kulturräumen, Kohlenhydrat-Austausch- und Broteinheiten-Tabellen erstellt haben. Die Sammlung erfolgte durch neutrale Recherche und die Befragung durch Schulungspersonal mit Erfahrung in der Beratung und Schulung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Evaluation steht noch aus
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorgestellten Materialien durch die DDG inhaltlich nicht auf ihren wissenschaftlichen Bestand überprüft worden sind. Ein Projekt zur Entwicklung von industrieneutralem und wissenschaftlich evaluiertem Material sei jedoch in Planung. Da die Umsetzung eines solchen Projektes zeitintensiv sein wird, wurde zunächst das vorhandene Material gesammelt, um zur Überbrückung bei akutem Bedarf bereits einen Zugang zu ermöglichen.
Cornelia Kolbeck