Orthopädieschuhmacher*in DDG

Die Versorgung für Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom (DFS) stellt aufgrund des komplexen Erkrankungsbildes eine große Herausforderung für alle Prozessbeteiligten dar. Um eine schuhtechnische Versorgung im Sinne des Therapieziels zu gestalten, muss diese individuell mit und auf den Menschen abgestimmt sein. Die ganzheitliche und langfristige Versorgung von Menschen mit diabetischen Fußsyndrom findet immer im Rahmen einer multiprofessionellen Zusammenarbeit von Ärzt*innen, Wundfachkräften, Podolog*innen und Schuhversorger*innen statt.

Dabei gehört die schuhtechnischen Versorgung von Menschen mit DFS gehören in das Leistungsspektrum eines Orthopädieschuhmachers. Doch die Komplexität des Krankheitsbild und die Gestaltung des richtigen Entlastungshilfsmittels erfordert eine Expertise, die in den bisherigen Ausbildungsstandarts nicht ausreichend vermittelt wird. Mit der Entwicklung eines Fortbildungsangebots speziell für die Schuhversorgung bei Menschen mit DFS wurde ein Meilenstein und Standard für Qualität im Gesundheitshandwerk geschaffen. Es ermöglicht, die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Fachgesellschaft mit der Expertise des Orthopädieschuhhandwerks zu verbinden und in diesen wichtigen Bereich der Fußversorgung mit einfließen zu lassen. 

Die Fortbildung wurde durch die AG Diabetischer Fuß der DDG initiiert und in Zusammenarbeit mit den Ausschuss für Qualitätssicherung Schulung und Weiterbildung  der DDG entwickelt.

Ziel der Fortbildung ist es, die Spezialisierung für den Diabetischen Fuß abzubilden und durch das Einführen des Zertifikats Orthopädieschuhmacher*in DDG eine Sichtbarkeit zu schaffen, die sowohl den Behandler*innen als auch den betroffenen Menschen mit Diabetes Orientierung bei der Findung des/r richtigen Experten*in gibt. Abgesichert wird dies in der Fortbildung durch die vertiefende Lehre zum DFS als Krankheitsbild mit hoher Komplikationsneigung, psychosoziale und rechtliche Fachkenntnisse und eine praxisorientierte Fallarbeit. Leitend ist das Entitätenkonzept in der Behandlung des DFS (nach Engels/Hochlenert/Morbach).

Anhand von Kasuistiken bietet die Fortbildung durch die Bearbeitung von fallbezogenen Handlungsanlässen die Möglichkeit, eine hohe klinische Handlungskompetenz zu erwerben. Bezogen auf das Praxis- und Versorgungsmanagement qualifiziert die Fortbildung für ein effektives, leitliniengerechtes sowie qualitätsgesichertes Vorgehen, um Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität auch im Rahmen von Zertifizierungen zu gewährleisten. 

Die Fortbildung umfasst folgende Unterrichtsanteile und wird als Blended Learning Veranstaltung angeboten:

Die Aufteilung der Tage entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Kursangebot unten.

Orthopädieschuhmachermeister*innen, oder Personen mit gleich- bzw. höherwertigen Studienabschlüssen inkl. der bestandenen Module 1 – 4 des Curriculums Diabetes vom ZVOS 1998. Die Fortbildung endet mit der Übergabe eines Zertifikats der DDG.

In begründeten Fällen kann Angehörigen anderer Berufsgruppen eine Sonderzulassung zur Fortbildung gewährt werden. Sie erhalten nach erfolgreichem Abschluss eine Teilnahmebescheinigung.

Die Fortbildung wird durch DDG zertifizierte Fort- und Weiterbildungsstätten durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt direkt an dieser Einrichtung. Die Kontaktangaben finden Sie in den jeweiligen Kursangeboten unten.

Die Fortbildung führt zum Titel Orthopädieschuhmacher*in DDG. Teilnehmende Orthopädieschuhmachermeister*innen erhalten am Ende der Fortbildung ein Zertifikat, mit dem Sie Ihre besondere Kompoetenz zum Diabetischen Fußsyndrom belegen können.

Sofern Sie über eine Sonderzulassung am Kurs teilgenommen haben, erhalten Sie eine Teinahmebescheinigung. 

Die Kosten für die Fortbildung betragen 950,00 EUR. Die Rechnungsstellung erfolgt direkt über die Fort- und Weiterbildungsstätte Ihrer Wahl.

Aktuelle Fortbildungsangebote