Vergesst uns nicht!
Berlin. Zur neuen Corona-Normalität sollte auch die Umsetzung der Nationalen Diabetesstrategie gehören, meint eine Verbändeallianz. Sie bittet die Diabetes-Community, sich an einer E-Mail-Aktion zu beteiligen, die Minister Spahn an den Koalitionsvertrag erinnert.
Jeden Tag erkranken in Deutschland mehr als 1500 Menschen neu an Diabetes Typ 2. Und jeder fünfte Todesfall hängt mit Diabetes zusammen. Doch die Versorgung der Menschen mit Diabetes hat sich während der Corona-Pandemie verschlechtert, stellt die AG Digitale Allianz Typ 2, ein Zusammenschluss von 20 Diabetesorganisationen und Fachverlagen, fest. Mittels der Kampagnen-Webseite diabetes-stimme.de können Interessierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anmailen. Ein Formular ist dafür vorbereitet. Eine persönliche Mitteilung kann als Freitext eingegeben werden. Wer möchte, fügt einen öffentlichen Kommentar hinzu.
In dem Brief, der so mitunterzeichnet wird, heißt es u.a.: „Sie, Herr Minister Spahn, bereiten uns alle darauf vor, dass wir noch lange in einer ,neuen Normalität‘ leben müssen. Heute richten wir einen dringenden Appell an Sie: Sorgen Sie dafür, dass Menschen mit Diabetes nicht vergessen werden. Ihre Versorgung muss auch künftig gesichert sein.“
Aufarbeiten der Versäumnisse ist schon lange geboten
„Ein Zurück in Vor-Corona-Zeiten reicht aber nicht aus – denn die Liste der Versäumnisse für eine nachhaltige Diabetes-Versorgung ist lang und ihre Aufarbeitung war schon vor der Corona-Krise dringend geboten. Jetzt ist es an der Zeit, die nationale Diabetes-Strategie zügig umzusetzen“, fordert Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Mit der dritten Aktion von www.diabetes-stimme.de wende man sich deshalb neben dem Gesundheitsminister auch an die Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD.
Michael Reischmann
Pressemitteilung diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe